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Warum Elektroheizungen wieder auf dem Vormarsch sind

Lange galten Elektroheizungen als verpönt: Sie seien teuer, eine altbackene Erfindung und verbrauchen viel zu viel Energie, so meint es der allgemeine Volksmund. Warum das so nicht mehr richtig ist, die heutige Elektroheizung also nichts mehr mit Großmutters Nachtspeicheröfen aus den 1950/60er Jahren gemein hat und warum sich Elektroheizungen wieder mehr lohnen, erfahren Sie hier.

Das Prinzip Nachtspeicherofen

Die Kohlekraftwerke konnten damals nachts nicht heruntergefahren werden. Es wurde also versucht, den nachts erzeugten Kohlestrom zu speichern und zum Heizen zu verwenden. Somit hatte man rund um die Uhr die benötigte Auslastung der Kraftwerke.

Aus heutiger Sicht betiteln wir den Strom als äußerst schmutzigen Strom. Hinzu kommt, dass die alten Nachtspeicheröfen sehr viel Strom für ihren Betrieb benötigen und entsprechend ineffizient mit der vorhandenen Energie arbeiten.

Die Stromversorgung wird immer grüner

Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wird unsere Stromversorgung in Deutschland immer grüner. Der Anteil an erneuerbaren Energien wächst stetig: von rund 6 % im Jahr 2000 über 42 % im Jahr 2019 lag der Anteil 2020 bereits bei rund 46 %. Das ursprünglich gesetzte Ziel von 35 % für 2020 wurde somit um mehr als 10% übertroffen.

Das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sieht es so vor, dass 40-45% des in Deutschland verbrauchten Stroms bis 2025 aus erneuerbaren Energien stammen.

Allein aus diesem Grund wird das Heizen mit Strom und somit erneuerbaren Energien immer nachhaltiger.

Photovoltaik-Anlagen nutzen

Viele Stromabnehmer bekommen ihren Strom bereits aus ihren eigenen Photovoltaik-Anlagen. Nachhaltiger geht es kaum: Der Strom wird an Ort und Stelle umgesetzt, wo er auch genutzt wird.

Zudem greift seit 2022 in den ersten Bundesländern (Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein) die Solarpflicht. Ab 2023 ziehen Berlin, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen nach. Bremen, Sachsen und Bayern haben Pläne für eine mögliche Solarpflicht und von den verbleibenden Bundesländern ist noch nichts geplant oder beschlossen.

Die Solarpflicht ist in den jeweiligen Ländern unterschiedlich ausgeprägt. So hat beispielsweise das Land Baden-Württemberg die Pflicht für Neubauten ab Mai 2022 und für grundlegende Dachsanierungen ab Januar 2023 eingeführt. Nordrhein-Westfalen dagegen startet mit den Parkflächen – seit Jahresbeginn 2022 müssen jene mit mehr als 35 Stellplätzen überdacht sein und PV-Anlagen installiert werden.

Siehe auch: https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/wo-eine-solarpflicht-gilt-206871/

Negative Einspeisevergütungen

Noch vor einigen Jahren lohnte sich der Bau einer PV-Anlage massiv. Heute sieht das leider anders aus: Durch die steigende Zahl der Besitzer von PV-Anlagen sinkt die Einspeisevergütung stetig.

Die Leipziger Strombörse verzeichnet bereits seit 2008 negative Strompreise, da lohnt sich das selbst nutzen erst recht. Die negativen Strompreise können entstehen, wenn mehr Strom vorhanden ist, als gebraucht wird. PV-Anlagen Besitzer müssen dann Geld dafür bezahlen, dass sie Strom einspeisen, statt, dass sie dafür eine Vergütung erhalten. Dies ist absolut nicht sinnvoll.

Gänzlich umgangen werden kann das Problem des negativen Strompreises leider bisher nicht. Diesem Problem kann nur entgegengewirkt werden, indem von Anfang an genauestens das Nutzerverhalten analysiert und der korrekte Strombedarf errechnet wird.

Eigene PV-Anlage in Kombination mit einer Elektrodirektheizung

Für viele PV-Anlagen Besitzer, oder solche, die eine Installation planen, steht fest, dass ein eigener Batteriespeicher zusätzlich installiert werden soll (wenn nicht eh schon vorhanden). Dieser speichert den erzeugten Strom an solchen Tagen im eigenen Gebäude, sodass er später selbst genutzt oder zu einem günstigen Zeitpunkt mit hoher Vergütung ins Netz eingespeist werden kann.

Auch die sinkenden Preise machen eine eigene PV-Anlage für Eigenheimbesitzer immer attraktiver. Lag der Preis 2006 noch bei ca. 5.000 € / kWp, so müssen Verbraucher 2022 nur noch rund 1.400 € / kWp für eine komplette PV-Anlage inkl. Montage ausgeben.

Sobald die PV-Anlage gemäß dem Stromverbrauch passend installiert worden ist, kann dem kostengünstigen Betrieb eines Infrarot-Heizungssystems nichts mehr im Weg stehen. Die Anlage arbeitet dann mit dem durch die PV-Anlage an Ort und Stelle umgesetzten Strom. Zugekaufte Energie aus dem Netz wird ebenfalls nicht benötigt. Dadurch kann sie (ohne laufende Betriebskosten zu verursachen) sehr kostengünstig betrieben werden.

Fazit

Unserer Ansicht nach ist die nachhaltige Wärmeerzeugung ein elementarer Bestandteil der Energiewende. Der selbst erzeugte Solarstrom macht klimaneutrales Heizen möglich.

Die Installation und der Betrieb der Haustechnik werden durch die Kombination aus eigener PV-Anlage und dem Infrawarm® Heizsystem deutlich vereinfacht.

Bei entsprechender Dimensionierung der PV-Anlage und korrekter Berechnung des Wärmebedarfs ist das Konzept des Infrawarm® Heizsystems ökologischer als eine wassergeführte Heizungsanlage, wie z.B. die Klassiker Gas- &/oder Ölheizung.

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